Tamagoyaki – das süße japanische Omelette

Tamagoyaki – das süße japanische Omelette

Tamagoyaki ist ein integraler Bestandteil des japanischen Essens. Der Name Tamagoyaki bedeutet ganz einfach „Omelette“, wobei Tamago für Ei steht und yaki für gebraten.

(Vergleiche Tako-yaki). Die alternative Bezeichnung „Atsuyaki Tamago“ bedeutet schlichtweg „dickes Omelette“. 

Tamagoyaki - Japanisches Omelett
Einfach köstlich: Das original japanische Omelett!

Tamagoyaki ist ein leicht süßes, gestapeltes Quadrat aus Omelette und wird meist in einer Bento-Box aufbewahrt. Es eignet sich auch hervorragend als Beilage zu jeder Mahlzeit.

Tamagoyaki Pfanne

Du brauchst nicht unbedingt eine spezielle Tamagoyaki-Pfanne. Eine normale kleine antihaftbeschichtete Bratpfanne reicht aus.

Der Vorteil einer Tamagoyaki-Pfanne wie der hier abgebildeten besteht darin, dass sie die perfekte Größe hat.

Sie hat die richtigen Maße, so dass du keine zusätzlichen Eier für die Zubereitung benötigst. Und ein „Omelette“ kommt bereits rechteckig aus der Pfanne.

Die großen quadratischen Tamagoyaki/ Atsuyaki-Tamago-Pfannen werden eher in besseren Sushi-Restaurants verwendet. Billige Sushi-Lokale nehmen auch schon mal (unappetitliches) Fertig-Tamago.

Eine original Tamagoyaki-Pfanne: Hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig

2 oder 4 Eier, das ist hier die Frage!

Wenn du schon einmal Takoyaki gemacht hast, bist du kniffeliges Wenden des Essens bereits gewohnt. Hier ist es das gleiche, wenn du erst einmal den Dreh raushast, die mehrere Schichten aus Eiern herzustellen, ist es sehr einfach.

Ein Tamagoyaki mit 2 Eiern kannst du in weniger als 5 Minuten machen. Ein Tamagoyaki mit 4 Eiern nur ein klein wenig länger. 4 Eier ist aber auch das Maximum, welches du in einer 20cm Standardpfanne braten solltest.

Je nach Geschmack und „süßer Schnute“ wird dem Rezept Zucker hinzugegeben. Ich habe es lieber nicht ganz so süß.

Tamagoyaki Zutaten

Mirin-Sauce. Herstellerfoto

Halbiere einfach die Mengen, falls du nur 2 Eier für dein Tamagoyaki verwendest.

Ausrüstung

  • 20 cm (kleine) antihaftbeschichtete Bratpfanne oder Tamagoyaki-Pfanne.
  • 1 oder 2 Gabeln, oder 1 Gabel und ein Paar Essstäbchen – oder ein Paar Essstäbchen (für die Stäbchen-Profis 😉 )
  • Sushi-Rollmatte
  • und ein Tamagoyaki Pfannenwender. Am besten aus biegsamen Silikon, der zerkratzt nicht die hochwertige Pfanne. Zum Beispiel dieser: Zaigon Pfannenwender.

Tamagoyaki Rezept

Pfanne bei mittlerer bis niedriger Temperatur erhitzen. Stelle eine kleine Schüssel mit Öl und einen Pinsel oder Küchenpapier zum Öl verreiben bereit.

Alle Zutaten verrühren und mit Gabel oder Stäbchen kräftig vermischen. Nimm keinen Schneebesen, da die Masse nicht schäumen soll!

Wenn du es richtig perfekt machen willst, kannst du die Eiermasse noch durch ein Sieb schütten. Die Masse wird dann etwas gleichmäßiger.

Verreibe etwas Öl in der erhitzten Pfanne. Gib ca. 2 – 3 Esslöffel Eimischung in die Pfanne. Vorsichtig anbraten bis es nicht oben nicht mehr flüssig ist, aber auch noch nicht ganz fest. Rolle das „Omelette“ mit Gabel oder Stäbchen zu einer Seite der Pfanne auf.

Jetzt wird der sichtbare Teil der Pfanne noch einmal mit ein wenig Öl eingerieben.

Jetzt kommen wieder einige Esslöffel Eimischung in die Pfanne. Verteile die Masse etwas und heb das gekochte Ei an, so dass das ungekochte Ei darunter fließt.

Falls es doch ein wenig zu kompliziert ist, schau dir doch dieses Video dazu an:


Tamagoyaki zum Zuschauen. Quelle: Youtube.com

Jetzt wieder vorsichtig braten, bis diese Schicht auch fast ausgehärtet ist. Dann das ganze Ei auf die gegenüberliegende Seite rollen.

Wiederholung. Noch mal Öl in die Pfanne. Noch ein paar Esslöffel Eiermischung in die Pfanne geben und um die ganze Pfanne herum und unter dem gekochten Ei verteilen.

Diesen Vorgang wiederholen, bis die Eimischung aufgebraucht ist.

Lege das Tamagoyaki auf eine angefeuchtete Sushi-Rollmatte mit der Seite nach unten.

Rolle das „Omelette“ fest zusammen. Du kannst das Tamagoyaki sofort essen. (Vorsicht heiß in der Mitte!) Falls du es in die Bento-Box legen willst, würde ich warten, bis es auf Raumtemperatur abgekühlt ist. Auf der Matte kann die Luft unter und über die Tamagoyaki strömen, wodurch es schneller abgekühlt.

Das fertige Tamagoyaki kannst du nun mit einem scharfen Messer aufschneiden und genießen. 

Ein 2-Eier-Omelett ist genauso lecker, nur dünner. Für 2 Eier brauch Du wahrscheinlich nur 3 Eierschichten, es geht also auch etwas schneller.

Fazit

Wenn Du ein rein gelbes Tamagoyaki willst, musst du es auf kleiner Flamme braten und auch nur die helle Sojasauce verwenden. Die dunkle Sauce färbt die Eiermasse bräunlich.

Aber normalerweise benutze ich nur normale Sojasauce, da mich das Bräunen nicht stört. Nicht vergessen: helle Sojasauce hat KEINEN geringeren Salzgehalt, sondern nur eine hellere Farbe. Salzarmer Sojasauce gibt es aber auch.

Du kannst auch etwas rumspielen mit dem Rezept. Du könntest Geschmack und Aussehen feingehackter Frühlingszwiebel oder Knoblauch oder Nori-Algen-Flocken hinzufügen. Um den schwarz-gelben Spiraleffekt zu erzielen, lege vor dem Rollen einfach zerrissene Nori-Flocken über jede fast festgewordene Eierschicht.

Wenn dir dein Tamagoyaki etwas zu flüssig erscheint, könntest du es in der Mikrowelle „straffen“. Aber mach das nur im Notfall, sonst hast du nachher im schlimmsten Fall ein gummiartiges Ergebnis. 

Für pikantes Tamagoyaki kannst du noch perfekt geriebenen Daikon-Rettich mit einem winzigen Schluck Sojasauce servieren.

Eine weitere Variante von Tamagoyaki ist Dashimaki-Tamago. Bei dieser Art wird bei der Eimischung etwas Dashi-Brühe zugesetzt. Dies führt zu sehr dünnen Schichten und erfordert daher etwas Geduld.

Viel Spaß beim Ausprobieren!